Renato Martinoni geht in seinem Roman von historischen Dokumenten und den künstlerischen Werken Antonio Ligabues aus, um die Geschichte der ersten zwanzig Lebensjahre des «italienischen van Gogh» in der Schweiz zu erzählen. So verschmelzen bittere Realität und geheimnisvolle Magie zu einem Roman, der dem Weg von Antonios Mutter aus den Dolomiten-Tälern in die Ostschweiz folgt, wo ihr Sohn zwischen einer Pflegefamilie, einer Erziehungsanstalt und der psychiatrischen Klinik aufwächst, bis er mit zwanzig Jahren nach Italien ausgewiesen wird. Dabei werden die Erinnerungen an die Landschaften der Ostschweiz, ihre Farben und Stimmungen und der sehnsuchtsvolle Klang der Glocken lebendig – wie in den Bildern Ligabues. Diana Bischofberger hat das Buch ins Deutsche übersetzt.