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Fabian Saul: Die Trauer der Tangente

«Man könnte sagen, dass es eine unsichtbare Geometrie der Welt, ein verborgenes Verhältnis der Dinge gibt.» Fabian Saul erzählt in seinem literarischen Debüt Die Trauer der Tangente von Gleichzeitigkeiten: Ein Freund stirbt mit 37 Jahren, eine Liebe geht entzwei. Erinnerungen an geteilte Zigaretten werden begleitet von der Stimme Nina Simones. Die Erzählung führt vom Grabstein Jean Genets bis zum Tod von Nelly Sachs. Es ist der Entwurf einer poetischen Topologie, in der Orte in anderen liegen und Momente sich überlagern. Sie bilden Verdichtungen, in denen der Schmerz sitzt, Bilder aufsteigen und Anfänge zusammenkommen. Gelungen ist ein Roman voller Querverweise, erzählt in einer berührenden Sprachmelodie.

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